Was ist die Heizlast und warum ist sie so wichtig für die richtige Dimensionierung des Heizsystems?
Grundsätzlich gibt die Heizlast an, wieviel Wärme das Gebäude infolge eines Temperaturunterschiedes zur Umgebung verliert. Das heißt, wie viel Energie muss durch ein Heizsystem erzeugt werden, um das Gebäude (mit bestimmten Rahmenbedingungen) beheizen zu können.
Dabei betrachtet sie sowohl die Norm-Außentemperatur als auch spezifische Innentemperaturen einzelner Nutzungsflächen (Räume). Z.Bsp. wird ein Badezimmer mit 24 Grad Celsius Raumtemperatur angenommen und ein normaler Wohnraum mit 20 Grad Celsius. Des Weiteren werden die bauphysikalischen Größen, z.B. der Wärmedurchgangskoeffizient der einzelnen Gebäudeteile, wie Fenster, Mauerwerk, Dachflächen usw. in die Berechnung mit einbezogen. Außerdem wird der jeweilige Luftwechsel im Gebäude berücksichtigt. Neben der rein natürlichen Lüftung über die Fenster und Türen gibt es hier auch mechanisches Lüftungsmöglichkeiten, z.B. durch ein zentrales oder dezentrales Lüftungssystem.
Wenn alle Werte bekannt sind, kann die Berechnung der raumbezogenen Heizlast erfolgen. Bei dieser wird die Heizlast des jeweiligen Raumes ermittelt. Besonders bei der Auslegung eines neuen Heizsystems, wie einer Wärmepumpe oder der Durchführung des hydraulischen Abgleichs, ist diese unerlässlich.