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Lohnt sich der Umstieg auf eine Brennwertheizung?

In diesem Leitfaden werden die Unterschiede einer konventionellen auf Heizwert- basierenden Heizung und einer Brennwertheizung erläutert. Bei einer Umstellung eines Heizsystems sollte nicht nur bei der Planung und Realisierung auf verschiedene Faktoren Rücksicht genommen werden, sondern auch bei der späteren Nutzung und dem Heizverhalten der Bewohner des Hauses.

Arten von Heizsystemen:
Die Zeiten in denen Standardkessel und Niedertemperaturkessel das Non Plus Ultra waren, sind lange vorbei. Der Grund hierfür liegt in der verlustreichen Umwandlung des Brennstoffs (Öl oder Gas) in Wärmeenergie. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase, die heißen Wasserdampf enthalten, entweichen ungenutzt durch den Schornstein. Allerdings gibt es bei Heizwertgeräten zwei unterschiedliche Arten:

Konstanttemperaturkessel​

Bei Konstanttemperaturkesseln wird eine große Menge des Brennstroffs dafür aufgewendet, den Kessel ständig in Bereitschaft zu halten. Das bedeutet, er läuft dauerhaft bei 70°C bis 90°C, egal ob gerade Wärme benötigt wird oder nicht. Die Folge sind hohe Abgastemperaturen und eine enorme Wärmestrahlung des Heizgerätes.

Niedertemperaturkessel

Vergleicht man einen Niedertemperaturkessel mit einem Konstanttemperaturkessel ist dieser weitaus effizienter. Statt einer durchgängig hohen Temperatur passt sich die Vorlauftemperatur einer Richttemperatur ( in den meisten Fällen die Aussentemperatur) an.

Die Betriebsweise eines Niedertemperaturkessels wird oft auch als gleitend bezeichnet. Dabei werden Vorlauftemperaturen von maximal 70-80°C erreicht.

Brennwertheizgerät​

Klimaschutz und finanzielle Entlastung verbinden. Dies ist mit der Modernisierung eines Heizsystems mit einem Brennwertheizgerät möglich. Das besondere an dieser Technologie ist die höchst effiziente Energieausnutzung. Während die oben beschriebenen Systeme einen Teil der im Brennstoff enthaltenen Energie einfach ungenutzt entweichen lassen, wandelt ein Brennwertheizgerät den Energiegehalt eines Brennstoffes nahezu komplett in Wärme um. Grund hierfür ist die Nutzung der im Abgas gebundenen Kondensationswärme.

© Amstutz Erneuerbare Energietechnik

Anpassen des eigenen Heizverhaltens an die Systemumstellung

Wie oben beschrieben, besitzt ein Brennwertheizgerät meist einen modulierenden Brenner der von 10% bis 100% seine Leistung an die benötigte Wärme anpassen kann. Dabei versucht das Gerät seine Vor- und Rücklauftemperatur sowie Abgastemperatur möglichst lange niedrig zu halten. Dies dient der Nutzung der Energie aus dem Abgas, welche beim unterschreiten der Kondensationstemperatur im Gerät genutzt werden kann. Dieser Effekt erhöht maßgeblich die Effizienz des Heizgerätes, senkt die Energiekosten und schont die Umwelt.